Maßnahmen für einen effektiven Blitzschutz

Jahr für Jahr werden bundesweit etwa 2 Millionen Blitze registriert. Tendenz deutlich steigend! Denn bedingt durch den Klimawandel nehmen sowohl die Intensität als auch die Häufigkeit von Gewittern zu. Stromstärken von 200.000 Ampere und Temperaturen von bis zu 30.000 Grad Celsius können dabei lebensbedrohend sein und außerdem verheerende Schäden an Gebäuden oder technischen Anlagen verursachen. Vermeiden lassen sich die Einschläge nicht. Und es lässt sich auch nicht vorhersagen, wo genau der Blitz im Fall der Fälle eintreffen wird. Aber mit einer fachgerecht installierten Blitzschutzanlage lässt sich der Blitzstrom sicher auffangen und ins Erdreich ableiten, so dass seine Auswirkungen möglichst gering gehalten werden.

Vorgeschrieben ist ein effektiver Blitzschutz insbesondere für Anlagen oder Gebäude mit erhöhtem Sicherheitsrisiko, also bei Kraftwerken, Offshore-Windparks oder Biogasanlagen oder bei hochsensiblen öffentlichen Objekten wie Krankenhäusern oder Schulen. Hohe Anforderungen bestehen aber auch im gewerblichen Bereich. Denn je nach Branche können große Schäden entstehen, wenn es durch direkten Blitzeinschlag oder durch Überspannungsschäden an elektronischen Geräten zu einem Produktionsausfall kommt. Das betrifft Druckereien ebenso wie Handwerksfirmen oder große Industriebetriebe, wo der Ausfall der EDV-Anlage oder von steuernden Computern im Ernstfall die gesamte Fertigungskette unterbrechen kann

Äußerer Blitzschutz auch Innerer Blitzschutz 

Ein fachgerecht installiertes Blitzschutzsystem umfasst neben einem Äußeren Blitzschutz auch einen Inneren Blitzschutz. Der Äußere Blitzschutz schützt ein Objekt bei direktem Blitzeinschlag zuverlässig vor Brand und Zerstörung. Er besteht aus einer Fangeinrichtung, einer Ableitungsanlage und einer Erdung: Die Fangeinrichtung sorgt zunächst dafür, den Blitz einzufangen und von dem zu schützenden Objekt fernzuhalten. Er fungiert quasi als ein überdimensionaler Faradayscher Käfig, der über Anlagen und Gebäude gestülpt wird. In der Praxis kommen meistens Fangstangen und Auffangleitungen zum Einsatz, die gemeinsam eine geschlossene Hülle aus leitfähigem Werkstoffen bilden. Mit Hilfe der Ableitungsanlage wird der so eingefangene Blitzstrom sicher vom Dach hinunter zur Erde geleitet, wo er dann über die Erdungsanlage großflächig im Erdreich verteilt wird.

Zentrales Element der Erdung ist die Fundamenterdung, die eine sichere Abfuhr des Stroms ins Erdreich ermöglichen. Besondere Anforderungen stellen in diesem Zusammenhang moderne Niedrigenergiehäuser, bei denen eine zusätzliche Perimeterdämmung den direkten Kontakt des Fundamenterders mit dem Erdreich verhindert. Entsprechend der aktualisierten DIN-Norm muss der der Fundamenterder in diesen Fällen als geschlossener Ring aus Edelstahl außerhalb des Fundaments eingebracht, und zusätzlich ein zweiter geschlossener Ring als Potentialausgleichsleiter installiert werden.

Der Innere Blitzschutz hat zusätzlich zum Äußeren Blitzschutz die Aufgabe, Überspannungsschäden an der Gebäudetechnik, an der Elektronik und an der Elektrik zu vermeiden bzw. möglichst gering zu halten. Der Innere Blitzschutz setzt sich zusammen aus dem aktiven und passiven Potentialausgleich : Der passive Potentialausgleich stellt sicher, dass der Blitzstrom, der durch Metallrohre, Leitungen und elektrotechnische Installationen fließt, keine Funkenbildung im Gebäude verursachen kann. Der aktive Potentialausgleich besteht aus Maßnahmen des Überspannungsschutzes. Dieser sorgt zusätzlich dafür, die auftretende Überspannung auf einen für die elektronische Endgeräte ungefährlichen Wert zu reduzieren. Denn Überspannungsschäden sind in der Regel gar nicht oder nur bis zu einem geringen Grenzwert versichert. Sie verursachen durch Reparaturen oder Wiederbeschaffung oftmals erhebliche Kosten.

Regelmäßige Inspektion

Um eine ordnungsgemäße Funktion des gesamten Blitzschutzsystems sicherzustellen, muss die Blitzschutzanlage nach DIN EN 62305-3 regelmäßig durch eine Blitzschutz-Fachkraft inspiziert werden. Zum Leistungsumfang gehören die Besichtigung des Blitzschutzsystems, verschiedene Messungen und die Erstellung eines Prüfberichtes. Werden während der Prüfung Mängel festgestellt, dann sollten diese in einem angemessenen Zeitrahmen behoben werden.

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Ansprechpartner
Falls Sie weitere Presseinformationen benötigen, setzen Sie sich bitte gerne mit uns in Verbindung. Ihre Ansprechpartner bei der Fa. Thormählen sind Dipl.-Ing. Reyno Thormählen, Telefon 04483 9289-17 sowie Matthias Bullwinkel, Telefon 040-879745-59. 
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