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Blitzschutzfachkraft – was heißt das?

Das für Blitzschutz zuständige deutsche Normenkomitee K251 (DKE) legte Ende 2006 den Begriff der Blitzschutz-Fachkraft (BFK) mit seinem Anforderungsprofil in Anlehnung an die Elektro-Fachkraft fest. Erstmalig sind damit allgemein gültige Anforderungskriterien an die berufliche Qualifikation zur Blitzschutz-Fachkraft im nationalen Vorwort der DIN EN 62305-3 definiert.

Als Blitzschutz-Fachkraft wird demnach bezeichnet, wer aufgrund seiner fachlichen Ausbildung, Kenntnisse und Erfahrungen sowie Kenntnis der einschlägigen Normen Blitzschutzsysteme planen, errichten oder prüfen kann. Die einzelnen Fachgebiete Planung, Prüfung und Errichtung erfordern unterschiedliche Fähigkeiten. Eine Blitzschutz-Fachkraft muss sich laufend über die örtlich geltenden baurechtlichen Vorschriften und die einschlägigen, allgemein anerkannten Regeln der Technik informieren. Der Nachweis kann durch die regelmäßige Teilnahme an nationalen Weiterbildungsmaßnahmen, d.h. durch Maßnahmen, welche von anerkannten Schulungsstätten durchgeführt werden, erfolgen. Firmenseminare zählen nicht zu nationalen Weiterbildungsmaßnahmen im Sinne der Norm, da hier i.d.R. kommerzielle Interessen im Vordergrund stehen. Zur dieser Gruppe gehören z.B. Hersteller, Großhändler oder Errichter-Unternehmen.

Anforderungsprofil

Die Blitzschutz-Fachkraft verfügt über mehrjährige Berufserfahrung und zeitnahe berufliche Tätigkeiten im Bereich des Blitzschutzes. Als mehrjährige Berufserfahrung wird eine mindestens dreijährige Tätigkeit im Bereich Blitzschutz angesehen. Diese Tätigkeit muss den beruflichen Schwerpunkt bilden. Zum Beispiel zählt die dreieinhalbjährige Ausbildung zum Elektroinstallateur ebenso wenig wie die beiläufige Errichtung von Blitzschutzsystemen durch einen Dachdecker als Berufserfahrung in diesem Sinne. Zeitnah bedeutet, dass diese Tätigkeit innerhalb der letzten fünf Jahre ausgeübt wurde. Die ständige Weiterbildung ist eine wesentliche Forderung. Diese sollte mindestens alle fünf Jahre stattfinden.

Schulungskonzept

Unmittelbar nach Erscheinen der Normenreihe DIN EN 62305 im Oktober 2006 begann der Verband Deutscher Blitzschutzfirmen e.V. (Köln) Schulungsinhalte für eine VDB-zertifizierte Blitzschutz-Fachkraft vorzubereiten, welche insbesondere die Anforderungen für die Montage berücksichtigten. Bei der Konzeption galt es zwei entscheidende Kriterien einzubeziehen: Die Weiterbildung sollte an einer staatlich anerkannten deutschen Hochschule erfolgen und auch im europäischen Ausland anerkannt werden können.Die Weiterbildung sollte unter wissenschaftlicher Leitung eines renommierten deutschen Experten für das Fachgebiet Blitzschutz durchgeführt werden. Mit der Wahl der Fachhochschule Aachen, Abteilung Jülich, wurde die erste Forderung erfüllt. Als Mentor wurde Prof. Dr.-Ing. Alexander Kern, Lehrstuhlinhaber für Hochspannungstechnik an der FH Aachen, Abteilung Jülich, für die Schulungsmaßnahme gewonnen. Professor Kern genießt als deutscher Sprecher des Technical Commitee 81 (TC 81) auf internationaler Normungsebene des IEC höchste Anerkennung.Das Schulungskonzept wurde innerhalb von vier Monaten in Zusammenarbeit des VDB mit der Fachhochschule Aachen entwickelt. Ein erstes Pilotseminar fand in Jülich vom 26.- 28. April 2007 statt.

Zur Schulung zugelassen werden ausschließlich Teilnehmer, die über eine mehrjährige Berufserfahrung im Bereich Blitzschutz verfügen. Die Schulungsmaßnahme zur VDB-zertifizierten Blitzschutz-Fachkraft erstreckt sich über drei Tage. In den ersten beiden Tagen werden die fachtechnischen Lerninhalte vermittelt, am dritten Tag erfolgt eine schriftliche Abschlussprüfung.An der Schulungsmaßnahme zur VDB-zertifizierten Blitzschutz-Fachkraft können Beschäftigte von Mitgliedsbetrieben des VDB teilnehmen. Da der Verband die Schulungsmaßnahme zu Selbstkostendurchführt, fallen nur sehr geringe Seminarkosten an. Es lohnt sich also – selbst bei Entsendung nur eines Teilnehmers – ordentliches Mitglied im Verband Deutscher Blitzschutzfirmen e.V. zu werden.Bislang haben mehr als 700 Beschäftigte von VDB-Mitgliedsbetrieben an der Schulungsmaßnahme teilgenommen. In einem zweiten Schritt wurde ein Weiterbildungsseminar erarbeitet, dass Inhalte speziell für die Prüfung von Blitzschutzsystemen beinhaltet. Dieses Seminar ist als Aufbaukurs konzipiert. Vorraussetzung ist die erfolgreiche Teilnahme des Grundkurses. Auch hier ist das Interesse weit höher als in der ursprünglichen Planung angenommen. Ende März 2008 fand eine Pilotveranstaltung statt. Nach wenigen Tagen war dieses Aufbauseminar bereits ausgebucht.Für den neuen dritten Seminarteil „Planungen“, den bis heute 90 Teilnehmer erfolgreich absolviert haben, liegen über 50 weitere Anmeldungen vor.